Der Spiegel-Bestseller

Das Lied der Stare nach dem Frost

"Wir fassen uns an den Händen und laufen ins Wasser. Wir sinken hinab mit weit offenen Augen. Ich weiß nicht warum, aber das ist für mich mein Bild vom Glück unserer Kindheit: Wir tauchen mit offenen Augen. Wir halten uns fest. Wir wissen noch nicht, dass das aufhören wird."

 

Ein Pfarrhaus am See. Ein Steg. Flüsterndes Schilf und uralte Bäume. Hier in Mecklenburg war die Musikerin Rixa Hinrichs als Kind immer glücklich und ahnte nichts von den Schatten, die sich in diesem Haus verbergen. Nun aber ist ihre Mutter unter rätselhaften Umständen verstorben, und Rixa begibt sich auf Spurensuche. Sie stößt auf Geheimnisse, die von der deutschen Teilung bis in die NS-Zeit zurückreichen. Geheimnisse, die nicht nur ihre Mutter tief geprägt haben, sondern auch ihr eigenes Leben überschatten. Rixa erkennt: Wenn sie ihren Weg gehen will, muss sie verstehen, was damals geschah. 

 

In ihrem autobiografisch inspirierten SPIEGEL-Bestseller zeichnet Gisa Klönne das Porträt einer evangelischen Pfarrersfamilie im 20. Jahrhundert - vom ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart. 

 

Ein Buch, das man nicht so einfach weglegt. Ein Buch, das man so schnell nicht vergisst.

WDR 4

 

"Ein Page-Turner."

Brigitte

 

 

"Eine intensive, dichte und spannende deutsch-deutsche Familiengeschichte, die  einen kaum mehr loslässt"

Altmühl-Bote

 

"Eine bewegende Reise in die Vergangenheit. "

NDR 1

 

"Die Geschichte einer Familie, die durch die innerdeutsche Grenze geprägt ist. Ein Zeugnis deutsch-deutscher Geschichte mit wunderbaren Menschen und Naturstudien."

Neue Westfälische Zeitung

 

"Klönne schreibt berückend präzise und zugleich hoch poetisch. Ihre größte Kunst besteht aber darin, die Handlung und die Empfindungen und Gedanken ihrer Protagonisten so zu verweben, dass sich ein unwiderstehlicher Sog entwickelt. (...) Ein wunderschöner, hoch spannender und stellenweise zu Tränen rührender Roman über eine mehrfach von Heimatverlust geprägte deutsche Großfamilie."

Darmstädter Echo

 

"Die Geschichte einer Familie, die durch die innerdeutsche Grenze geprägt ist. Ein Zeugnis deutsch-deutscher Geschichte mit wunderbaren Menschen und Naturstudien."

Für Sie

 

"Spannende und berührende Lesestunden sind garantiert!"

Luzerner Rundschau


Das Lied der Stare nach dem Frost (Neuausgabe Rowohlt, 2023 ) 

BESTELLEN Taschenbuch, 480 Seiten, Rowohlt 16 Euro (Auf Wunsch mit Signatur)

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Das Lied der Stare nach dem Frost in den Niederlanden


Hintergrund

Wie »Das Lied der Stare nach dem Frost« entstanden ist

Die erste Idee

Der Auslöser, diesen Roman zu schreiben, war ein unscheinbarer brauner Umschlag mit alten Briefen aus den Jahren 1944 – 1945, die mir einer meiner Onkel eines Tages zusteckte. „Du schreibst doch, vielleicht ist das interessant für dich“, hat er gesagt. Und dann war da noch ein weiterer Onkel, der mir Jahr für Jahr die Lektüre der Tagebücher meines Urgroßvaters ans Herz legte, die dieser von 1902 bis 1920 über die Kinderjahre meiner Großmutter geführt hatte – ein grandioses Vermächtnis.

 

Kindheitserinnerungen

Hinzu kamen meine eigenen Kindheitserinnerungen an all die Reisen über die deutsch-deutsche Grenze zu unseren Verwandten in Mecklenburg, die jedes Mal wieder zu einem Abenteuer gerieten. Und seit ich denken kann, lauschte ich mit Hingabe den Erzählungen meiner Onkel, Tanten, Eltern, Großeltern über die Kriegszeit, den Einmarsch der Russen nach Mecklenburg und die Repressalien, denen eine Pfarrerfamilie in der DDR ausgesetzt war.

All dies hat mich geprägt und ließ mich nicht mehr los – und im Jahr 2007 begann ich schließlich ernsthaft damit, DAS LIED DER STARE NACH DEM FROST zu konzipieren.

 

Ein Roman, keine Autobiografie

Trotz aller Erinnerungen und Familienlegenden: Rixa Hinrichs Geschichte ist nicht die meine oder die meiner Familie. Alle Figuren und die Handlung dieses Romans sind frei erfunden. Und dennoch gibt es natürlich viele Berührungspunkte. Wenn ich nicht Enkelin eines mecklenburgischen Pfarrers wäre und zahlreiche Ferien im Mecklenburg der Vorwendezeit verbracht hätte, hätte ich diesen Roman wohl niemals geschrieben, in jedem Fall nicht so.

 

Es ging mir um Wahrhaftigkeit, um ein „so könnte es gewesen sein“. So könnten auch meine eigenen Vorfahren gedacht, gehandelt und gelebt haben.

 

Das Jetzt und das Davor

Es gibt zwei Zeitebenen im Roman. Die Gegenwartsebene spielt heute. Die Vergangenheitsebene umfasst eine Zeitspanne von 1915 bis 1949. Eine Zeit größter Umbrüche in Europa: Zwei Weltkriege, Inflation und Weltwirtschaftskrise, der Wahnsinn Hitlers mit allen bekannten, grausamen Folgen und die Teilung Deutschlands, die in Mecklenburg, wo mein Roman spielt, mit dem Einmarsch der russischen Armee begonnen hat.

 

Fragen an die Vergangenheit

Ich bin Schriftstellerin, keine Chronistin, meine Darstellung dieser Zeit erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, eher werfe ich Schlaglichter. Aus der Verknüpfung des historischen Kontexts mit den Erinnerungen meiner Familie ergaben sich für mich jedoch einige sehr konkrete Fragen, die ich auf die meine Romanfiguren übertragen habe:

 

  • Wie konnte es sein, dass ein evangelischer Pfarrer der NSDAP, ja sogar der SA beitrat? Wie konnten sich so viele Pfarrer den Deutschen Christen anschließen?
  • Und was bewog einen evangelischen Pfarrer dazu, in den Widerstand zu gehen, also sich der Bekennenden Kirche anzuschließen?
  • Wie sah die Erziehung in einem evangelischen Pfarrhaus aus? Warum wurden gerade dort Kinder besonders häufig und heftig geschlagen und daran gehindert, sich frei und entsprechend ihres Wesens zu entwickeln?
  • Was folgt daraus für ihre Kinder und Kindeskinder?

 

Die Folgen in der Gegenwart

Mir ging es darum, am Beispiel einer einzigen Familie zu zeigen, was diese gewaltigen historischen Ereignisse mit einzelnen Personen machen – und wie diese Personen wiederum dazu beitrugen, dass die politischen Ereignisse genauso geschahen, wie sie geschahen.

 

Und dann – als Übertrag in die Gegenwart – spielte auch noch die moderne Traumaforschung eine Rolle. Es ist heute nachweisbar, dass Traumata sich in Familien über Generationen hinweg weitervererben können – selbst dann, wenn das Furchtbare, das ursprünglich geschah, niemals ausgesprochen wird.

 

Der Weg einer Künstlerin

»Das Lied der Stare nach dem Frost« ist deshalb auch die Geschichte einer Musikerin auf der Suche nach ihrem ureigenen Ausdruck und ihrer Stimme. Rixa Hinrichs erkennt, dass sie ein uraltes Tabu befolgt, indem sie es nicht wagt, ins Rampenlicht großer Bühnen zu treten. Und sie erkennt, dass sie dieses Hemmnis nur überwinden kann, indem sie an den Ort ihrer Kindheit zurück kehrt und Verschwiegenes ans Licht bringt.

 

Um dies zu beschreiben, habe ich mich auch sehr mit Musik beschäftigt. Die Musik von 76 Interpreten aus sechs Jahrhunderten spielt in DAS LIED DER STARE NACH DEM FROST eine Rolle. Und weil ich von vielen Leserinnen und Lesern weiß, dass sie diese Musik gern nachhören möchten, gibt es die Playlist zum Roman hier zum Download. 


Kontakt

Ich freue mich über Anfragen und Ihre Meinungen zu meinen Büchern und Seminaren.

Gisa Klönne: mail@gisa-kloenne.de